Delfintherapie von Chris in der Zeit vom 27.12.10  -5.1.11

 

Eines Tages klingelte bei uns das Telefon. Am Apparat war Frau Dr. Stumpf, sie meinte: „Erinnern sie sich, sie haben Chris für die Delfintherapie angemeldet. Wir haben für ihn einen Platz in der Faschingswoche 2010 frei, falls sie noch möchten!“ Und ob wir wollten, wir waren überglücklich. Leider musste der Termin aufgrund der Umbauten im Delfinarium des Tiergartens Nürnberg verschoben werden. Chris bekam bei den Vorgesprächen schon einen Neoprenanzug ausgeliehen, um daheim das An- und Ausziehen zu üben.

Die ganze Familie war aufgeregt als endlich der 27.Dezember kam. Bei eisigen -18°C und viel Schnee durften wir morgens um 9Uhr im Tiergarten Nürnberg antreten.

Zuerst besuchten wir noch die Gorillas, dies wurde unser täglicher Einstieg in die Therapie. Dann endlich war es soweit, der Therapeut Stefan kam und holte Chris, fertig umgezogen ab. Chris zeigte, wie erwartet, keine Angst. Er lernte sehr schnell die Delfin - Kommandos zum Springen, „Singen“, Spritzen und noch einige andere. Jedes Kommando hatte einen bestimmten Ablauf, dieser musste relativ zügig ablaufen, da der Delfin sonst davonschwimmt. Auch die Wahl der Belohnung (ob Eiswürfel, Fisch oder Tintenfisch) musste sehr schnell erfolgen, was natürlich nicht so leicht war.

In der 3. Therapieeinheit, fragten sie ihn was er denn noch machen möchte mit dem Delfin. Chris strahlte über  das ganze Gesicht und sagte „Schwimmen mit Noah!“. Und so durfte er am nächsten Tag mit Stefan ins Wasser. Stefan nahm Chris auf den Arm, und hielt sich mit ihm an Noah´s Rückenflosse fest. So wurden beide durchs Wasser gezogen. War das ein Spaß für Chris, aber anstrengend für Stefan.

Nach 4 Einheiten durfte dann ein Elternteil mit, was bei uns natürlich die Mama machen durfte/musste. So übernahm ich dann den Part des Therapeuten, wir entschieden gemeinsam was er jetzt zusammen mit dem Delfin machen wollte. Zur Auswahl stand Kommandos befolgen, mit Ringen oder Bällen spielen.

Während der ganzen Zeit war auch immer eine Delfintrainerin anwesend. Auch die anderen 3 Delfine waren während unserer Therapiezeit mit im Becken und wurden von anderen Trainern beschäftigt. Dadurch lernte Chris auch sich auf „seinen“ Noah zu konzentrieren.

Leider umfasste die Delfintherapie nur 8 Einheiten mit jeweils ca. 20Minuten, Chris hätte noch viele Stunden bei den Delfinen verbringen wollen.

Ich bin der Meinung, dass sich bei Chris dadurch die Aussprache enorm verbessert hat und auch sein Selbstvertrauen gestärkt wurde.

Auf jeden Fall war es für die ganze Familie ein Erlebnis, da auch ein Geschwisternachmittag organisiert wurde. Da durften die Geschwister zu den Delfinen und diese mit Fischen füttern.

Wer weitere Infos zur Delfintherapie in Nürnberg möchte, kann sich gerne bei uns melden.

Daniela Gaebel

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